Bike Attack Lenzerheide 2011

2011-08-13_12-35-14_374.jpgAm Donnerstag morgen habe ich mich mit Philip und Johann in Dalaas (oder wars Dallas?) getroffen. Dort sind wir eine schöne gondelunterstützte Gipfeltour gefahren und haben uns fahrtechnisch ein wenig gefordert. Donnerstag nachmittag sind wir dann weiter auf die Lenzerheide zur Bike Attack 2011 gefahren. Für die Startgebühr hatte man ein 3-Tages-Liftticket bekommen. Am Freitag haben wir uns vom Lift daher zum ersten Mal aufs Rothorn bringen lassen. Die Fahrt in der alten Großgondel hinauf ins Hochgebirge ist schon sehr beeindruckend. Dank des guten Wetters (was auch bis Sonntag so bleiben sollte) konnte man unzählige Gipfel in der Umgebung und weiter weg sehen. Am Freitag haben wir eine Tour gemacht (leider hat sich ein Teilnehmer einen Mittelhandknochen gebrochen), und sind dann nachmittags zum ersten Mal die Strecke der Bike Attack abgefahren.
Das Gelände ist schon sehr speziell: Der Untergrund besteht nur aus Gestein in unterschiedlichsten Korngrößen. Dank der Tipps meiner Teamkollegen hatte ich 2Ply-Reifen aufgezogen und blieb von Platten verschont. Ansonsten säumten Plattengeschädigte die Strecken…2011-08-12_10-58-17_701.jpg
Am Samstag sind wir vormittags noch einmal die Strecken abgefahren und haben Abkürzungen gesucht. Danach haben wir uns geschont für das Qualifying, werlches um 13:00 Uhr starten sollte. Da ich mit solchen Rennnveranstaltungen wenig Erfahrung habe, war meine Aufregung schon recht groß. Beim Qualifying wird alle 15sek ein Fahrer auf die Strecke geschickt, so dass es schnell zu Überholungen kommt. Ich hatte erstmal drei Ziele: Ohne Platten, ohne Sturz und und ohne Anhalten durchfahren. Letzteres ist schon sehr anspruchsvoll, denn die Strecke überwindet 1400hm bergab. Je nach Kondition fangen also Arme und Beine irgendwann an den Dienst zu versagen.
2011-08-13_12-55-05_164.jpgMeine Ziele erreichte ich alle 3 mit einer Zeit von 22:20sek, was mich in den 6. Startsektor platzierte: Über die Zeit beim Qualifying wird man in einen von 9 Startsektoren eingeteilt, aus dem man beim Hauptrennen startet. Ich startete also ziemlich weit hinten (Johann hatte es in den 3. und Philip in den 4. Sektor geschafft) und war daher nicht so zufrieden.
Am heutigen Rennn-Sonntag war Start für alle 770 Teilnehmer um 13:00 Uhr. Alle Fahrer mussten ihre Bike daher vorher in ihre Startsektoren bringen. Da die Seilbahn ab 7 lief, standen die ersten um 6 Uhr an der Talstation, um sich einen guten Platz im Startsektor zu sichern (danach wieder runter zum Frühstück). Ich war gegen 11 oben und habe mir zum Zeitvertreib (und um mich in der dünnen Luft zu bewegen) den dortigen Geolehrpfad angesehen. Um 13 Uhr gings dann los, die Topfahrer konnten frei Gas geben. Alle Sektoren dahinter standen aufgereiht auf einem schmalen Weg und es ging nur langsam schiebenderweise los. Nach der ersten Kehre konnte man dann aufsatteln und Gas geben. Dabei gab es im Geröll und auf den schmalen Pfaden jede Menge spassige Zweikämpfe. Ich kam gut durch und konnte auch durch das Vorbeilaufen im Hang an Staustellen etliche Plätze gutmachen. So kam ich durch die Downhillstrecke und hatte so gegen Ende wirklich bleierne Arme. Zum Glück war der Downhill dann zu Ende und eine wellige Strecke mit ca 200hm nach Churwalden folgte. Ich nahm mir die Zeit meinen Sattel hochzustellen und kurbelte los. WIeder konnte ich in den Uphills etliche überholen, auch wenn ich mich ziemlich verausgabte. Nach dem letzten Anstieg (wieder bestimmt 30 Plätze gutgemacht) kam dann nur noch ein Downhill, den ich mit Tunnelblick und Satteloben total eierig runterfuhr. Meine Verfolger konnten mich auf dem schmalen Weg zum Glück nicht überholen, so dass ich meinen Platz hielt. Ich wurde 286., Philip 288. und mein Kollege Johann vom Team MGN Racing 124. Bei der anschliessenden Siegerehrung und Preisverleihung hat Johannn sogar noch ne versenkbare Sattelstütze gewonnen.
Alles in allem war die Rennstimmung super und macht Lust, wieder an so einem Rennen teilzunehmen.

Philips Bilder

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