Tag 4: 134 Kehren am Idrosee

Für die heutige Tour sind wir mit meinem Bus 45km zum Idrosee gefahren. Zu dieser bekannten Tour haben wir uns einfach einen halbwegs sinnvoll erscheinenden GPS-Track aus dem Netz gezogen. Der Uphill ging durch landschaftlich sehr schönes Gebiet bis auf 1400m Höhe. DSCF2929.JPGAm höchsten Punkt stand ein grün getarntes Gebäude, was sich bei näherer Erkundung als Singvogeljagdstation entpuppte. Dabei locken in Käfigen gehaltene Lockvögel die gen Süden ziehenden Singvögel auf in Bäumen befestigte Stangen. Im Tarnhäuschen sitzende Jäger knallen diese dann ab.
DSCF2937.JPGDer Track aus dem Netz führte ersteinmal um den kompletten Berg herum, dabei wieder 200hm bergab, um dann auf einer Asfaltstraße zu enden. Diese hätte man natürlich auch direkt hochfahren können, sie führt dann die letzten 200hm wieder rauf auf den Monte Stino.
Dort waren im 1. Weltkrieg mehrere Wachposten und Geschütze stationiert, die Front verlief genau über den Gipfel. Heute ist am Gipfel ein kleines Kriegsmuseum. Der Versorgungspfad zum Gipfel verläuft mit 134 Kehren (wir haben sie nicht gezählt) in der steilen Bergflanke bis hinab an den Idrosee! Es war also eine prima Gelegenheit, das Fahren durch enge Kehren zu üben. Der Pfad war kaum ausgesetzt, so dass ein Sturz auch nicht besonders folgenreich gewesen wäre. Mit breitem Grinsen kamen wir in Vesta am Idrosee an. Dieser Trail ist zurecht ein Klassiker.
Wir freuten uns schon darüber, jetzt nur noch zum am Nordufer des Sees geparkten Bus zurückrollen zu müssen. Leider stellte sich dann heraus, dass es von Vesta nur in südlicher Richtung eine Straße gibt. DSCF2953.JPGDer Weg zum Nordufer wird durch ruppige Felswände versperrt, die das Seeufer bilden. Hierdurch führt der Sentiero contrabandieri, welcher bis zu  200m über dem See in den Felswänden entlangführt. Also noch mal 200hm zum Schieben für uns. Der Weg führt an mehreren Stellen durch steile Schotterrutsche, wo es bei einem Absturz keinen Halt mehr gäbe und man bis in den See fallen würde. Wir haben daher die ausgesetzten Strecken geschoben und sind heil am Nordufer angekommen.
Alles in allem eine super Tour, wenn auch am Ende recht mühsam. Später haben wir dann noch erfahren, dass im Herbst 2009 ein Biker auf dem Sent. contrabandieri in den Tod gestürzt ist. Daher: Obacht geben, länger leben.
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